Aus dem Logbuch des Bornholm-Törns ... |
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Der
Törn
2011 führte uns einmal wieder in die Ostsee. Eigentlich war ein Azorentörn
geplant, aber
wegen einer massiven
Havarie unseres gebuchten Schiffes konnte dieser nicht durchgeführt werden.
So wurde ein Bornholm-Törn
mit Ausgangshafen Greifswald festgelegt. Bornholm
ist ein dänischer Klecks in der Ostsee, weiter weg vom Rest Dänemarks
als von den Küsten Schwedens, Polens oder der deutschen Insel Rügen. Die
größte Längsausdehnung zwischen Hammerodde im Norden und Dueodde
im Süden beträgt 40 km, die größte Breite misst man zwischen Rønne
und Svaneke mit etwa 30 km. Bornholm
bietet auf Grund seiner wechselvollen Geschichte
viele interessante historische Bauten. Die wohl eindrucksvollsten findet
man im Norden der Insel. Dort erhebt sich über den Klippen Hammershus,
die größte Burgruine Nordeuropas. Überall
auf der Insel finden sich Zeugen aus der Zeit der Wikinger. Von Rügen ist Bornholm ca. 50 sm entfernt. Wir hatten die ganze Woche eine typische SW-Wetterlage mit täglich Bft. 5-6, etliche Schauerböen mit Bft. 7. Regenkälte und Sonnenschein lösten sich ab; eben ein typischer Ostsee-Seglertörn. |
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18.06.2011 | Anreise nach Greifswald mit der Bahn von Stuttgart ca. 8 1/2 Stunden. | |
19.06.2011 | Greifswald - Stralsund
29 sm. In Abänderung der Törnplanung (SW-Wetterlage) ging es von Greifswald zuerst nach Stralsund. Die Klappbrücke Ziegelgraben öffnet nur 08:20, 12:20 und 17:20 Uhr, was den Übernachtungshafen entscheidet. Wir übernachteten in Stralsund-Dänholm. |
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20.06.2011 | Stralsund -
Vitte/Hiddensee 20 sm. Nach Durchquerung des Rügendammes legten wir in der Citymarina Stralsund an und besuchten das Ozeaneum im neuesten Standort des Deutschen Meeresmuseums. Das Ozeaneum ist wirklich ein Besuch wert. Man erlebt eine europaweit einzigartige Reise durch die Lebensräume und die Unterwasserwelten der nördlichen Meere. Das größte Becken fasst 2,6 Millionen Liter Wasser und hat eine 50 Quadratmeter große Panoramascheibe. Nach einem Spaziergang durch Stralsund und einem Besuch der sehenswerten Kirche St. Nikolai ging es unter Segel durch den Bodden nach Hiddensee. Die Fahrrinne ist teilweise sehr eng mit unmittelbarer Nähe zum Flachwasser. Beim Ausweichen einer entgegenkommenden Autofähre hatten wir prompt eine Grundberührung, konnten aber problemlos wieder freikommen. Es war nur Schlick, aber teilweise gibt es gefährlichen, harten Lehmboden. |
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21.06.2011 | Vitte (Hiddensee)
- Bornholm
67 sm. Leider mussten wir den Besuch im Gerhard-Hauptmann-Haus in Kloster wegen Zeitproblemen ausfallen lassen. Der Schlag nach Bornholm ist einfach zu lang. Dafür hatten wir unseren schönsten Segeltag mit SW-Wind und Sonne. Bornholm zählt ohne Frage zu den schönsten und vielseitigsten Inseln der Ostsee. Wir legten in im Sporthafen Nörrekås an. |
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22.06.2011 | Rönne
- Lohme
49 sm. Der Wetterbericht meldet für den folgenden Tag schwere See aus Südwest Bft. 6-8. Wir entschieden uns, das gesamte Ausflugsprogramm in Bornholm zu streichen und fuhren bei Windstärken 4 abnehmend 3-2 unter Motor zurück nach Rügen. In der Nacht in Lohme schwerste Schauerböen Bft.7. |
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23.06.2011 |
Lohme - Sassnitz
16 sm. Lohme gilt als schönster Hafen Rügens. Der Nationalpark Jasmund ist zu Fuß oder mit dem Bus gut erreichbar. Nach dem Ablegen steuerten wir zuerst Rügens Kreidefelsen an. Ein jeder kennt die entsprechenden Bilder von Caspar David Friedrich. In Sassnitz in der "Ostpreussischen Hafenräucherei" direkt am Hafen zu Abend gegessen, unsere Empfehlung. |
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24.06.2011 | Sassnitz - Greifswald
33 sm. Bei schweren Schauerböen bis 30 Kts. aus Südwest nur unter Genua entlang der Seebäder Binz, Sellin, Baabe und Göhren zurück in den Greifswalder Bodden. Die Klappbrücke Wieck öffnet nur zur vollen Stunden, was man beachten sollte. Die "Tischlerei" im Greifswalder Hafen ist unsere kochtechnische Absolutempfehlung, fast ein Sternelokal. Die "Geschmorte Ochsenschulter" ist ein Traum. |
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25.06.2011 | Rückreise nach Stuttgart |
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