Was
muß mit auf den Chartertörn?
Ob
Dreieck und Stechzirkel, Kombiwerkzeug und Handpeilkompaß - ein wenig
eigenes Equipment mit auf den Chartertörn zu nehmen gehört schon fast
zum guten Ton, jeder hat seine eigene Vorlieben.
Wer häufig chartert, kann ein Lied davon singen: Irgend etwas an der
Ausrüstung ist eigentlich immer kaputt oder funktioniert wenigstens
nicht so, wie man es sich gewünscht hätte. Auf der einen Yacht hat das
Fernglas einen Knick in der Optik, auf der anderen ist dem Weltempfänger
beim besten Willen kein störungsfreier Wetterbericht zu entlocken.
Aber nicht nur um solchen Pannen vorzubeugen, ist eine eigene
Chartergrundausrüstung sinnvoll. Wer sein eigenes Zubehör mitbringt,
der ist auch mit dem Umgang vertraut und erspart sich die frustrierende
Erfahrung, erst am Törnende mit der Bedienung der bordeigenen Geräte
wirklich zurechtzukommen. Mit einem eigenen GPS-Handy lassen sich zum
Beispiel die Wegepunkte schon zu Hause eingeben. Das erleichtert die
Navigation vor Ort und stärkt die Vorfreude auf den Segeltörn.
Wenn das Schiff und die fest installierte Ausrüstung so große Mängel
aufweisen, daß die Seetüchtigkeit der Yacht beeinträchtigt ist Sie
vorsichtshalber Beweise sichern wollen, so ist eine kleine Kamera mit
Blitz und Makro-Objektiv (für Nahaufnahmen) eine große Hilfe. Sie
sollte deshalb in keiner Charterausrüstung fehlen und ist im besten
Fall immer noch für Urlaubs-Schnappschüsse gut.
Wer ganz sichergehen will und wem weder Geldbeutel noch das Höchstgewicht
beim Fluggepäck Grenzen setzen, der kann den Törn unter anderem mit
eigenen, neuen Seekarten planen und vermeidet so jegliches Risiko, alte
Karten auf der Yacht benutzen zu müssen.
Auch eine eigene Rettungsweste erhöht Sicherheit und Urlaubsfreude. Man
hat den optimalen Tragekomfort und garantierte Wartung - allerdings auf
eigene Rechnung. Vorsicht bei Flügen: Die CO2-Patrone kann nicht
einfach im Handgepäck mitgenommen, sondern muß schon bei der
Flugbuchung angemeldet werden. Aber nicht nur die großen und teuren
Anschaffungen sind für einen erfolgreichen Chartertörn entscheidend,
oft sind es gerade die Kleinigkeiten, die an Bord benötigt werden und
gerade dann nicht da sind. Farbiges Tape (Klebeband), ein paar Bändsel
und Zeisinge, Werkzeug und Schäkel fehlen häufig dringender, als ein
eigenes Windmeßgerät.
Auch ganz banale Dinge können sehr zum Gelingen des Törns beitragen.
Wenn zum Beispiel jedes Crewmitglied ein Geschirrtuch mitnimmt, kann der
Abwasch immer in trockenen Tüchern enden. Und wer an ein Portemonnaie für
die Bordkasse gedacht hat, erspart sich lose herumfliegendes Geld und Ärger
bei der Abrechnung der Verpflegungs- und Liegekosten.
Bei einigem Kleinkram für die Charterausrüstung sollte man sich vor
der Anschaffung allerdings fragen: Bin ich ein Bastler-Typ?“ Denn es
macht nur dann Sinn, viele Ersatzteile und eigenes Werkzeug mitzunehmen,
wenn man im Falle eines Falles auch selber Hand anlegen möchte und
nicht doch zum nächsten Mechaniker oder Segelmacher geht.
Ich habe eine umfassende Ausrüstungsliste für Sie zusammengestellt,
die sowohl das normale Spektrum dessen abdeckt, was man gemeinhin
einsteckt, aber auch extrem teure Ausrüstung umfaßt und sogar vor
Kleinigkeiten nicht haltmacht. Kreuzen Sie doch einfach an, was Sie beim
nächsten Chartertörn dabeihaben wollen, und fertig ist Ihre
individuelle Liste.
Unbedingt :
Seesack oder Reisetasche (kein
Hartschalenkoffer)
Sonnencreme (hoher
Sonnenschutz !!!)
Kopfbedeckung
Ausweispapiere (Reisepass
falls notwendig)
Schuhe NUR fürs Boot (helle
Sohle)
Handtücher ; Badesachen ;
Badeschuhe (auch fürs duschen!)
Auslandskrankenversicherung
(recht billig!)
Ohrenstopfer für ungestörten
Schlaf bei schnarchenden Mitseglern
Taschenlampen mit reichlich
Ersatzbatterien
Handschuhe (Notfalls
Fahrradhandschuhe)
Photoapparat (reichlich Filme
!!!)
Taschenlampe
MC´s/ CD´s mit allgemeintauglicher Musik
Schlafsack & Isomatte (wenn man
an Deck schlafen möchte)
Führerschein (...
womöglich wollen
sie sich auf einer Insel etwas Motorisiertes mieten)
Neoprenschuhe (wenn bereits
vorhanden; es gibt Buchten in denen die Steine spitz und die Seeigel tückisch sind)
Taucherflossen ; Taucherbrille
(für
30 DM gibt es da ganz brauchbare Dinge!)
wer auf sein Handy nicht verzichten
kann/möchte, sollte sein 12V Kabel mitnehmen (beide Adaptergrössen)
Zu
empfehlen :
·
automatische Rettungsweste
·
kleines Fernglas
·
Handpeilkompaß
·
Navigationsdreiecke und Zirkel, Bleistift, Radiergummi,
Taschenrechner
·
GPS-Handy (inkl. Ersatzbatterien)
·
Weltempfänger
·
Segler-, Schweizermesser oder Kombiwerkzeug (Gerber, Leatherman,
Buck)
·
Seekarte (Übersegler)
·
Landkarte
·
eigenes Logbuch
·
BR-Schein-Buch
·
touristischer Reiseführer
·
eigenes Buch mit Seenotmeldungen und Radiofrequenzen
·
persönliche Bordapotheke inkl. Verbandsmaterial und Mitteln
gegen Seekrankheit
·
Portemonnaie für die Bordkasse
·
Geschirrtücher und Wäscheklammern
·
Tupper-Dosen
"Extras"
·
Windmeßgerät
·
Schlepplog
·
EPIRB-Satelliten-Rettungsboje
·
alle Seekarten des betreffenden Reviers
·
Seenot-Signalmittel
Kleinteile
·
Bändsel und Zeisinge
·
verschiedenfarbiges Tape
·
Takelgarn und Segelnadel, selbstklebendes Dacrontuch
·
Schäkel und Karabinerhaken
·
Splinte und Schlauchschellen
·
Lüsterklemmen
·
Kleber
·
Zwei-Komponenten-Reparaturset
·
Streichhölzer/Feuerzeug
·
Stromprüfer
·
Schlauchgarnitur: 1/2'', 3/4'', 1 ''
·
Aqua Clean
·
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